Henry ist ein Halbblüter
- Percheron x Englisches Vollblut
und wurde in England gezogen,
ca. 170 cm Stockmass und sehr kalibrig ( auch wenn er
unter mir relativ klein aussieht, da ich 183 cm groß
bin).
Seit 2,5 Jahren ist er bei mir einmal wöchentlich
in Beritt. Als ich mit Henry anfing, rollte er sich
auf und legte sich sehr auf den Zügel, was bei
seinem riesigen Schädel ein ziemliches Gewicht
war. Als halbes Vollblut konnte er sich natürlich
schnell mal zu einem Bocken entscheiden, wenn ihm etwas
nicht passte und auf Hilfen reagierte er entweder gar
nicht oder er rannte weg. Heute macht Henry immer brav
mit, trägt seinen Kopf selber und beherrscht die
Seitengänge im Schritt /Trab und Versammlung in
allen 3 Gangarten.
Zurzeit arbeite ich an der Vorbereitung für die
Piaffe mit ihm. Tritte verkürzen im Trab gelingt
ihm schon ganz gut.
Natalie
Bandit, mein 7-jähriger
Connemarawallach,
war beim Reiten verspannt
und verkrampft. Abkauen und Loslassen waren für
Ihn ein Fremdwort. Auf die Trense beissen und im Hals
festmachen sein Motto. Seine Verspannungen durch das
Reiten führten zu Taktunreinheiten und sogar zu
Lahmheit.
Ich war mit meinem Latein am Ende und kurz davor mein
Traumpony zu verkaufen. Auf Empfehlung einer Freundin
fing ich an Unterricht bei Natalie zu nehmen. Der Unterricht
begann erstmal mit Tiefen Ein und Ausatmen, viel Ruhe
und Entspannung sowohl für das Pferd aber vor allem
auch für mich.
So etwas kannte ich von anderen Reitlehrer nicht.
Schon nach kurzer Zeit fing Bandit an, das Gebiss mal
loszulassen und abzukauen. Durch das üben von Seitengänge
wird er von Tag zu Tag Lockerer und Losgelassener. Wichtig
für Natalie sind vor allem die Entspannungsphasen
zwischen den Lektionen und der korrekte Sitz des Reiters.
Jede noch so kleine Übung erfüllt Ihren Zweck.
Ich habe bei Natalie gelernt das "Weniger ( Treiben
) Mehr Ist" und Bandit lernt den versammelten Galopp
bestimmt auch noch.... Danke, Natalie das du an uns
glaubt....
Alex
Faro ist ein 11 jähriger
Berber-Mix.
Als er 5 war, kam er zu mir. Mit Ausbilderhilfe wurde
er in allen Grundgangarten reitbar und begann die Seitengänge
zu gehen. Aber dann ging nichts mehr weiter. Ich bekam
ihn nie in stetige Anlehnung, ein konstantes Vorwärts-
Abwärts war nicht zu erreichen. Übergänge
holte er grundsätzlich aus dem Unterhals und die
Seitengänge gingen mal, mal nicht. Er entzog sich
mit hohem Kopf, Unterhals raus und Rücken weg.
Ich versuchte, durch hohes Tempo ihn irgendwie in Dehnung
zu bringen, was nicht klappte. Im Gegenteil, es machte
ihm das Entziehen noch leichter.
Natalie arbeitet jetzt seit Anfang 2007 mit uns. Als
erstes wurde das Tempo gedrosselt. Das war die aller
schwerste Umstellung für mich. Ich wollte mein
Pferd ja nicht latschen lassen. Es dauerte eine ganze
Weile, bis ich begriff worum es eigentlich geht und
mich darauf einließ. An dieser Stelle ein Dank
an Natalies Geduld! Mit dem reduzierten Tempo war es
dann leichter möglich, eine echte Stellung und
Biegung zu erarbeiten, ihn zum Kauen zu bringen und
ins Vorwärst-Abwärts ziehen zu lassen. Die
Seitengänge werden nicht mehr hingeschrägelt,
sondern korrekt gegangen. Langsam kommt das Tragen besser,
und damit öffnen sich immer neue Möglichkeiten.
Und eben immer wieder der Blick aufs Kauen und das Vorwärts-Abwärts.
Dabei wölbt er jetzt den Rücken schön
auf und biete von selbst ein zügiges Tempo an ohne
Hast an, bei dem er gut nach vorne überhuft und
in Anlehnung bleibt.
Wir haben in diesen zwei Jahren unglaublich viel dazugelernt
und vor allem eine viel entspanntere Art des Arbeitens
von Natalie übernommen. Ich bin sehr froh, diesen
Weg für uns gefunden zu haben.
Kathrin R., Tierärztin
Ghandi / 20jährige Hannoveranerstute, 165 Stock, 600kg
Langer Rücken und Hals, rumpfig/korpulent, Ganaschen/Genickprobleme
Sehr fleißig und ehrgeizig, starker Schritt und Galopp, Trab durchschnittlich
Jahrelang waren Ghandi und ich zu schnell in der Bahn unterwegs (um die Gänge zu erhalten), das übereilte Tempo führte dazu, dass die Bewegung nicht richtig über den Rücken, Hals und Genick fließen konnte. Das ganze Vorwärts endete im Maul. Ghandi wurde zusehens mauliger, lag schwer auf der Hand, der Rücken war steif und festgehalten, an echte Biegung nicht zu denken.
Unser Rezept bei Natalie hieß…vermehrte Stellung im Genick mit Abkauen am Gebiss, um echte Losgelassenheit auch beginnend am Pferdemaul zu trainieren. Den Weg in die Tiefe zeigen, abwärts strecken mit Nase vor um das Vortreten des Hinterbeines anzuregen, was schliesslich zu vermehrten untertreten und setzen führte.
Schulterherein, Renvers, häufiges Umstellen, um sie geschmeidiger zu machen und zum Loslassen des Rückens zu bewegen. Was sich nach wie vor für uns beide schwierig erweist- aber Grundvoraussetzung ist- ein wirklich nicht übereiltes, ruhiges geregeltes Tempo zu reiten, denn nur so kann Ghandi die Hinterhand unterschwingen, tragen und biegen.
Aber es gibt auch Phasen in denen alles stimmt und es ist wirklich ein Klasse Gefühl, so als ob es nie anders hätte sein können.
Ich wünschte ich hätte Natalie schon früher getroffen.
Angela
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